Der Beirat der Bundesstiftung Frühe Hilfen und des NZFH
Seit seiner Gründung wird das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) von einem Beirat fachlich begleitet. Seit 2018 berät der Beirat auch die Bundesstiftung Frühe Hilfen. Das Gremium unterstützt mit breiter Expertise die Weiterentwicklung der Frühen Hilfen.
Interdisziplinäres Gremium aus Wissenschaft und Praxis
Der Beirat besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der für die Frühen Hilfen besonders relevanten wissenschaftlichen Fachdisziplinen und Arbeitsfelder: Kinder- und Jugendhilfe, Gesundheitswesen, Schwangerschaftsberatung, Frühförderung, soziale Grundsicherung und Frauenunterstützungssysteme. Darüber hinaus sind die Bundesländer und Kommunen vertreten.
Die Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Forschung werden persönlich vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Trägerin des NZFH, in Beratung mit dem Deutschen Jugendinstitut (DJI) berufen. Die ausgewählten Institutionen und Verbände stellen einen Vertreter oder eine Vertreterin.
Fachliche Begleitung durch den aktuellen Beirat
- Im September 2024 hat der Beirat gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Gesundheit & Frühe Hilfen Abgeordnete des Deutschen Bundestages zum Parlamentarischen Frühstück eingeladen. Zentrale Themen waren die Dynamisierung der Mittel für Frühe Hilfen und die Verankerung von Lotsendiensten in Geburtskliniken.
- Im Frühjahr 2024 waren Mitglieder des Beirats als Sachverständige im Familienausschuss des Deutschen Bundestags sowie in einer Sitzung der Kinderkommission und setzten sich für die Stärkung der Frühen Hilfen ein.
- Im April 2022 hat der Beirat in einem Zwischenruf zum Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst empfohlen, die Frühen Hilfen bei der Ausstattung des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes zu berücksichtigen sowie den ÖGD in die Netzwerke Frühe Hilfen einzubinden.
- Kurz vorher, im März 2022, hat der Beirat in einem Impulspapier Empfehlungen für die Ausgestaltung und Weiterentwicklung der im Koalitionsvertrag "Mehr Fortschritt wagen" skizzierten Vorhaben formuliert und Unterstützung bei der Umsetzung angeboten.
- Im Juli 2021 hat der Beirat ein Eckpunktepapier zu den wichtigsten zukünftigen Herausforderungen und zur Weiterentwicklung der Frühen Hilfen veröffentlicht. Kern des Eckpunktepapiers "Frühe Hilfen – wichtiger denn je!" ist die Forderung, Frühe Hilfen – über das zeitlich befristete Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona" hinaus – zu stärken und die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, um Frühe Hilfen dauerhaft und an den flexiblen Bedarfen von Familien orientiert weiterentwickeln zu können.
KOMPAKT des NZFH-Beirats
Ausführliche Ergebnisse des Gremiums veröffentlicht das NZFH auch in der Publikationsreihe "Beirat KOMPAKT". Den Auftakt der Reihe bildete im Jahr 2014 das Leitbild Frühe Hilfen. Band 8 beschäftigt sich mit Frühen Hilfen für Familien in Armutslagen und enthält Empfehlungen zur ursächlichen Bekämpfung von Kinderarmut und zur Ausgestaltung der Frühen Hilfen im Zusammenhang mit Armutslagen.
Kompetente Unterstützung seit über 15 Jahren
In der ersten Förderphase des NZFH – von 2007 bis 2010 – wurde die Arbeit des NZFH von zwei Gremien begleitet: dem Wissenschaftlichen Beirat mit Expertinnen und Experten aus der Forschung und dem Fachbeirat mit Vertreterinnen und Vertretern relevanter Institutionen und Verbände.
In der zweiten Phase bis Ende 2015 wurden die beiden Gremien zu einem Beirat zusammengeführt. Damit wurde dem Anliegen einer engeren Verzahnung von Wissenschaft und Praxis Rechnung getragen. Die Mitglieder widmeten sich unter anderem in Arbeitsgruppen den unterschiedlichen Aufgabenbereichen des NZFH.
Die Begleitung durch den Beirat hat sich bewährt, daher wurde das NZFH auch in der dritten Förderphase von 2016 bis 2019 durch dieses ehrenamtliche Gremium mit rund 40 Mitgliedern begleitet. Seit dem Jahr 2018 unterstützt der Beirat zusätzlich die Arbeit der Bundesstiftung Frühe Hilfen.
Die Mitglieder des aktuellen Beirats wurden im Jahr 2020 berufen, um die Bundesstiftung und das NZFH weiterhin mit breiter Expertise zu unterstützen.