NIEDERSACHSEN
Frühe Unterstützung - Frühe Stärkung? (Niedersachsen)
Wenn die Lebenssituation durch schwerwiegende Belastungen wie Armut, Gewalterfahrung oder Drogenkonsum geprägt ist, kann der Einsatz von Familienhebammen positiv wirken. In der wissenschaftlichen Begleitung des Interventionsprojekts "Familien-Hebammen im Landkreis Osnabrück" sollen quantitative und qualitative Daten erhoben werden, um einzuschätzen, ob mit dem Einsatz der Familienhebammen das Risiko für Säuglinge und Kleinkinder, zu Schaden zu kommen, vermindert werden kann.
Finanzierung
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Aktionsprogramms "Frühe Hilfen für Eltern und Kinder und Soziale Frühwarnsysteme". Die Mittelvergabe erfolgt über das NZFH.
Projektleitung und -koordination
Leitung: Prof. Dr. med. Beate A. Schücking
Projektteam: Dr. phil. Katja Makowsky, Dipl. Pflegewirtin (FH) und Master of Public Health, Dr. rer.medic. Christine Loytved, MPH; Dr. med. Catrin Halves
Träger
Universität Osnabrück, FB 8, Gesundheits- und Krankheitslehre & Psychosomatik, Osnabrück
Forschungsfragestellung
Ziel ist die Wirkungsevaluation von Familienhebammen im Landkreis Osnabrück. In diesem Zusammenhang werden mittels quantitativer wie qualitativer Verfahren Parameter erfasst, die Rückschlüsse auf die Effektivität von Familienhebammen zulassen. Die Akzeptanz, Erreichbarkeit und Vernetzung er Familienhebammen stehen dabei im Vordergrund.
- Ist das Projekt "Familienhebammen im Landkreis Osnabrück" von Schwangeren und Müttern in schwierigen Lebenslagen erreichbar und wird es akzeptiert?
- Wie schätzen die Nutzerinnen die Intervention ein?
- Führt die Intervention zu einer Nutzung der bereits vorhandenen Ressourcen?
- Kann durch die Vernetzung aller zuständigen Bereiche der Gesundheits- sowie der Kinder- und Jugenddienste die Arbeit der Familienhebammen und damit das Outcome bei Mutter und Kind weiter verbessert werden?
Stichprobe
67 Familien, 11 Familienhebammen, 8 Vertreterinnen und Vertreter des Jugendhilfebereichs, 8 Vertreterinnen und Vertreter des Gesundheitssystems, ca. 50 Beratungsstellen
Forschungsdesign/Methode
Es handelt sich um eine prospektiv angelegte Kurz-Längsschnittuntersuchung, die quantitative und qualitative Methoden einbezieht. Quantitativ werden Eckdaten und Fragen zum Vernetzungsstand der Familienhebammen sowie Outcome-Parameter der Zielgruppe erhoben. Auf Seiten von Beratungsstellen werden schriftliche Befragungen eingesetzt, um mögliche Gründe für eine Nichtinanspruchnahme von Familienhebammen im Landkreis Osnabrück zu erfassen. Qualitativ werden vorrangig Prozess- und Ergebnisparameter erhoben, die sich auf Seiten betreuter Familien auf die Zufriedenheit und den subjektiven Nutzen erhaltener Hilfen durch Familienhebammen beziehen. Aus der Perspektive der Familienhebammen und anderer Verterterinnen und Vertreter im Jugendhilfe- und Gesundheitssystem werden Aspekte zur Charakterisierung guter Qualität der eigenen Arbeit bzw. der Arbeit der Familienhebammen erfasst.
Kontakt
Prof. Dr. med. Beate A. Schücking
Projektteam: Dr. phil. Katja Makowsky, Dr. rer. medic. Christine Loytved, MPH,
Dr. med. Catrin Halves,
Universität Osnabrück
FB 8, Gesundheits- und Krankheitslehre & Psychosomatik
Albrechtstraße 28, 49069 Osnabrück
Links zum Thema
FB Gesundheits- und Krankheitslehre, Psychosomatik an der Universität Osnabrück
(Recherchedatum: 02.07.2015)