Evaluationen von Praxisprojekten und Interventionen
Im Rahmen der Evaluationsforschung überprüft das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) in Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen die Entwicklung und Umsetzung von Praxisprojekten und Interventionen in den Frühen Hilfen.
Ziel der Evaluationen ist zu überprüfen, ob die untersuchten Maßnahmen und Programme den angestrebten Zweck erfüllen. Die Untersuchungen erfolgen durch systematische Datenerhebungen und Sammlung empirischer Befunde. In der Regel sind sie als Mixed-Methods-Design angelegt und kombinieren quantitative und qualitative Forschungsmethoden und Erhebungsinstrumente.
Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitforschung werden in die Projekte und Interventionen zurückgespiegelt, um diese gegebenenfalls anzupassen und weiterzuentwickeln.
- In dem Modellprojekt "Frühe Hilfen sind da!" hat das NZFH den Einsatz von Kleinbussen getestet, die Frühe Hilfen in ländliche Regionen bringen sollen. Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Projekt sind als Anregung für Kommunen in einem Online-Leitfaden zusammengefasst. Zudem bietet das NZFH im Jahr 2025 erstmals eine Workshopserie sowie individuelle Beratung und Unterstützung zur Planung und Umsetzung von mobilen Frühen Hilfen für die teilnehmenden Kommunen an.
- Die wissenschaftliche Begleitforschung der Qualitätsdialoge Frühe Hilfen (QDFH) hat den mehrjährigen Prozess zur Qualitätsentwicklung der Netzwerke Frühe Hilfen in Kommunen analysiert. Die Ergebnisse sind unter anderem in die Weiterentwicklung des Qualitätsrahmen Frühe Hilfen 2.0, die Entwicklung der Praxismaterialien zur Qualitätsentwicklung und ein Impulspapier zur kommunalen Qualitätsentwicklung eingeflossen.
- Die bundesweite Evaluation der Willkommensbesuche untersucht Strukturen und Wirkung des Angebotes in Deutschland. In drei Modulen geht es um die zentrale Frage, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit Willkommensbesuche ein wirksames Angebot im Netzwerk der Frühen Hilfen darstellen.
- Die Evaluation der Intervention P.A.T.H. (Pediatric Attention to Help) untersucht, inwieweit die Teilnahme von Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzten an Interprofessionellen Qualitätszirkeln Frühe Hilfen (IQZ) und speziellen Schulungen die sektorenübergreifende Versorgung und Unterstützung psychosozial belasteter Familien verbessert.