Expertise: Versorgung von Familien mit jungen Kindern
Recherche von Forschungsaktivitäten und Praxismodellen zur Versorgung und Unterstützung von Familien mit kleinen Kindern in ländlichen Räumen und Auswertung mit Blick auf Frühe Hilfen
Im Auftrag des NZFH hat das Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) im Jahr 2020 Forschungsaktivitäten und Praxismodelle zur Versorgung und Unterstützung von Familien mit jungen Kindern in ländlichen Räumen recherchiert. Aktivitäten und Modelle mit inhaltlichem Bezug zu Frühen Hilfen wurden hinsichtlich weiterer Aspekte ausgewertet.
Im Fokus der Expertise standen:
- Belastungen und Ressourcen von Familien
- Versorgung von Familien mit kleinen Kindern
- Besonderheiten bei der Vernetzung und Kooperation von Fachkräften
- Hemmende und fördernde Faktoren der Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten
- Nutzung digitaler Medien
Zentrale Ergebnisse
Die Expertise zeigt auf, dass Familien in ländlichen Räumen insgesamt weniger von sozioökonomischen Belastungen betroffen sind als Familien in städtischen Regionen. Aber – in ländlichen Regionen führen Armut und Arbeitslosigkeit verstärkt zum sozialen Ausschluss, wodurch die soziale Verankerung und Unterstützung im privaten Umfeld wegfällt und die psychosoziale Belastung steigt.
Die Auswertungen zur Versorgungslage zeigen unter anderem, dass als Reaktion auf lückenhafte Infrastruktur zwar teilweise innovative Konzepte existieren, diese aber nicht ohne Weiteres auf andere Fachgebiete oder andere Regionen übertragbar sind.
Hinsichtlich der Nutzung digitaler Medien empfiehlt die Expertise, neue Angebotsformen und Methoden stärker zu berücksichtigen.
Für alle untersuchten Aspekte macht die Expertise jedoch auch deutlich, dass es an belastbaren Informationen über Besonderheiten der Frühen Hilfen in ländlichen Räumen mangelt.
Weitere Informationen
Ausführliche Informationen zur Recherche, Ergebnisse und Schlussfolgerungen liegen zusammengefasst in Form einer Abschlusspräsentation vor: