Indikatorenentwicklung
Entwicklung und Erprobung von Indikatoren zur empirischen Dauerbeobachtung Früher Hilfen auf örtlicher und überregionaler Ebene
Indikatoren sind ein wichtiges Instrument für die empirische Dauerbeobachtung des anhaltenden strukturellen Auf- und Ausbaus der Frühen Hilfen in Deutschland und der damit verbundenen Qualitätsentwicklung. Sie bieten eine Grundlage sowohl für den überregionalen wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn als auch für Prozesse zur Planung und fachpolitischen Steuerung auf allen föderalen Ebenen.
Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) hat daher ein Konzept für ein indikatorengestütztes Monitoring entwickelt. Es soll die fortlaufende systematische Berichterstattung zum Stand der Frühen Hilfen in Deutschland und zu den Wirkungen der Bundesstiftung Frühe Hilfen ermöglichen. Grundlage sind insbesondere Erkenntnisse aus der NZFH-Forschung: aus den Kommunalbefragungen, aus dem Forschungszyklus Zusammen für Familien: Gesundheit und Frühe Hilfen (ZuFA) sowie der Studie Kinder in Deutschland 0-3 (KiD 0-3 2022).
Ausgewählte Indikatoren und Daten aus diesen Studien stellt das NZFH auch online zur Verfügung – nach Themen sortiert und als Antworten auf zentrale Fragestellungen gebündelt: Daten zum Stand der Frühen Hilfen in Deutschland – Monitoring Frühe Hilfen
Indikatoren für die kommunale Praxis
Zudem hat das NZFH bis Ende 2019 ein Projekt an der TU Dortmund gefördert: "Entwicklung und exemplarische Erprobung von Indikatoren zur Verwendung in der Planung und Steuerung von Frühen Hilfen in Kommunen". Teil dieses Projekts war die Entwicklung der Internetseite Daten zum gesunden und sicheren Aufwachsen von Kindern mit Basisdaten und Analysen zu Lebenslagen und zur Gesundheit junger Kinder sowie zu staatlichen Unterstützungsangeboten, zusammengestellt aus unterschiedlichen regelmäßigen und flächendeckend erhobenen Statistiken.
Logisches Modell Frühe Hilfen
Grundlage für die Indikatorenentwicklung ist das Logische Modell Frühe Hilfen. Mit dem Logischen Modell lassen sich Rahmenbedingungen, Konzept, Aktivitätsbereiche und Resultate von Frühen Hilfen beschreiben, um damit Netzwerkarbeit, Informations- und Vermittlungsaktivitäten und Angebote planen und evaluieren zu können. Das Logische Modell und die Indikatoren können so als Grundlage für ein Monitoring von Frühen Hilfen auf den unterschiedlichen föderalen Ebenen genutzt werden.
Das NZFH hat das Logische Modell und das Indikatorenset in der Publikation "Monitoring von Frühen Hilfen in Kommunen" veröffentlicht.
Das Logische Modell Frühe Hilfen ist auch Thema im Online-Forum "Forschung im Gespräch" am 28. November 2024. Unter dem Titel "Mit Daten wirkungsorientiert arbeiten" lädt das NZFH die Teilnehmenden ein, sich über Erfahrungen bei der datengestützten Planung und Evaluation in den Frühen Hilfen in Kommunen auszutauschen.
Steckbrief
Projektteams
Projektteam NZFH, DJI
Ernst-Uwe Küster
(bis 31.12.2023 Dr. Susanne Ulrich)
(bis 28.02.2020 Alexandra Sann)
Nockherstr. 2
81541 München
E-Mail: kuester(at)dji.de
Projektteam TU Dortmund (bis 31.12.2019)
Gudula Kaufhold
Marie Dirnberger (Wissenschaftliche Hilfskraft)
Dina Fügemann (Studentische Hilfskraft)
Forschungsverbund Technische Universität Dortmund/Deutsches Jugendinstitut (DJI)
Vogelpothsweg 78
44227 Dortmund
Förderung
Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Maarweg 149-161
50825 Köln
Zeitraum
Frühjahr 2016 bis Ende 2019
Zielgruppe
Kommunale Gebietskörperschaften in Deutschland, die örtliche Träger der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe sind
Ziele
- Entwicklung und Erprobung von praktikablen Indikatoren zur empirischen Dauerbeobachtung Früher Hilfen auf kommunaler und überregionaler Ebene
- Entwicklung der Internetseite an der TU Dortmund: Daten zum gesunden und sicheren Aufwachsen von Kindern