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KiD 0-3: Repräsentativbefragung 2022

Die repräsentative Studie "Kinder in Deutschland 0-3" (KiD 0-3 2022) hat zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie Daten zu psychosozialen Belastungen und Ressourcen von Familien mit kleinen Kindern erhoben.

Mit dem Forschungsprojekt KiD 0-3 2022 wurde ermittelt, wie es Familien und ihren Kindern im Alter von null bis drei Jahren in Deutschland ging. Die Studie untersuchte dabei auch, wie sich aktuelle Krisen, wie die Pandemie und der Krieg in der Ukraine, auf das elterliche Belastungsempfinden und die Gesundheit sowie Entwicklung der Kinder ausgewirkt haben.

Zentrale Ergebnisse

Die Studienergebnisse zeigen, dass die große Mehrheit der Säuglinge und Kleinkinder in Deutschland einen "sehr guten" Gesundheitszustand aufweisen. Aber die Chancen auf ein gesundes und entwicklungsförderliches Aufwachsen sind ungleich verteilt. Erhebliche Belastungen zeigen sich bei Familien in Armutslagen. Die Studienergebnisse unterstreichen auch, wie wichtig die Angebote der Frühen Hilfen sind: 92 Prozent der Eltern, die von einer Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegenden oder einer Familienhebamme zu Hause begleitet wurden, bewerten das Angebot als "hilfreich" oder "sehr hilfreich".

Veröffentlichung der Ergebnisse und Analysen

Die Ergebnisse veröffentlicht das NZFH mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten. Zwei Beiträge im Bundesgesundheitsblatt 12/2024 blicken auf Familien, die aus der Ukraine geflüchtet sind, sowie auf Kinder mit psychisch belasteten Eltern. Im Bundesgesundheitsblatt 7/2023 sind Ergebnisse zu Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Familien im Zusammenhang mit deren sozialen Lage veröffentlicht:

Als eine von drei zentralen Studien liefert KiD 0-3 2022 auch Monitoring-Daten zur Bundesstiftung Frühe Hilfen. Die Analysen sind in den Wissenschaftlichen Bericht 2023 zur Bundesstiftung eingeflossen. Sie stehen zudem online zur Verfügung und werden fortlaufend aktualisiert: Daten zum Stand der Frühen Hilfen

Zentrale Ergebnisse stellt das NZFH außerdem in Faktenblättern zur Verfügung. Weitere Veröffentlichungen, auch zur ersten bundesweiten Repräsentativbefragung KiD 0-2 2015, sind in der Publikationen-Übersicht zu finden.

Datengrundlage für die Weiterentwicklung der Frühen Hilfen

Die Ergebnisse dienen dazu, besonders betroffene Kinder und Eltern zu identifizieren, ihren Hilfebedarf sichtbar zu machen und sowohl die Frühen Hilfen, als auch die pädiatrische Versorgung weiterzuentwickeln und dem Bedarf der Familien noch besser anzupassen.

Für die Vertiefungsstudie KiD@Home 2024 hat das NZFH Teilnehmende der KiD-0-3-Studie rekrutiert. Mit KiD@Home 2024 untersucht das NZFH tiefergehend Lebenswelten und Bedarfe von Familien mit jungen Kindern in unterschiedlichen Belastungslagen.

Hintergrund und Finanzierung

In die im März 2022 gestartete Online-Erhebung konnten kurzfristig auch Fragen zum Erleben der Situation durch den Krieg in der Ukraine aufgenommen werden.

Analog zur Studie KiD 0-3 aus dem Jahre 2015 wurde die Studie in Kooperation mit kinder- und jugendärztlichen Praxen durchgeführt. Ergänzend zu den Angaben der Eltern wurde zudem eine pädiatrische Einschätzung zum kindlichen Gesundheitsstatus und Entwicklungsstand eingeholt.

Die Studie wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen der Bundesstiftung Frühen Hilfen aus dem Aktionsprogramm Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche der Bundesregierung gefördert.