direkt zum Hauptinhalt springen

Kooperationspartner in den Netzwerken Frühe Hilfen

Daten aus dem Monitoring Frühe Hilfen zum Indikator "Interprofessionelle Kooperation und Vernetzung"

Wer beteiligt sich an den Netzwerken Frühe Hilfen aus Sicht von Kommunen?

Auf einen Blick

  • In den vergangenen Jahren ist der Anteil an Kommunen gestiegen, denen es gelungen ist, unterschiedliche Akteure aus der Kinder- und Jugendhilfe, dem Gesundheitswesen und sonstigen Bereichen in die fallübergreifende Arbeit der Netzwerke Frühe Hilfen einzubinden.
  • Schwangerschaftsberatungsstellen (2017: 95,7 Prozent), Familienhebammen/Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegende (2020: 92,9 Prozent) sowie Erziehungs-/Ehe-/Familien- und Lebensberatungsstellen (2017: 92,8 Prozent) waren zuletzt in nahezu jeder Kommune in die Netzwerke Frühe Hilfen eingebunden.
  • Von 2017 bis 2020 verzeichnete insbesondere die Einbindung vieler Akteursgruppen aus dem Gesundheitswesen eine stärkere Verbreitung, zum Beispiel von Kinderkliniken (+6,1 Prozentpunkte), Sozialpsychiatrischen Diensten (+9,8 Prozentpunkte), frauenärztlichen (+14,6 Prozentpunkte) und kinderärztlichen Praxen (+12,7 Prozentpunkte) oder niedergelassenen Hebammen (+15,2 Prozentpunkte).

Einbindung von Einrichtungen, Diensten und Personen aus der Kinder- und Jugendhilfe

Lesebeispiel: Im Jahr 2017 war in 92,8 Prozent der Kommunen, die Träger der örtlichen Jugendhilfe sind (Jugendamtsbezirke) und genau ein Netzwerk Frühe Hilfen haben, mindestens eine Erziehungs-/Ehe-/Familien- und Lebensberatungsstelle in die fallübergreifende Netzwerkarbeit eingebunden.

 2013201520172020
Erziehungs-/Ehe-/Familien- und Lebensberatungsstellen86,988,992,8-
Allgemeiner Sozialdienst82,582,685,0-
Kindertageseinrichtungen72,678,080,581,9
Fachberatung Kindertagesbetreuung--74,480,5
Familienzentren---74,8
Einrichtungen und Dienste der Hilfen zur Erziehung68,169,269,1-
Familienbildungsstätten56,459,562,860,8
Mehrgenerationenhäuser, Mütterzentren---46,5
Kindertagespflegepersonen43,635,2--
Kinderschutzzentren24,324,127,8-

Prozentwerte. Nur Kommunen mit genau einem Netzwerk Frühe Hilfen. 2013: N = 452, 2015: N = 432, 2017: N = 446, 2020: N = 452
Quelle: Kommunalbefragungen des NZFH im Rahmen des Monitorings Frühe Hilfen

Einbindung von Einrichtungen, Diensten und Personen aus dem Gesundheitswesen

Lesebeispiel: Im Jahr 2020 war in 92,9 Prozent der Kommunen, die Träger der örtlichen Jugendhilfe sind (Jugendamtsbezirke) und genau ein Netzwerk Frühe Hilfen haben, mindestens eine Familienhebamme oder Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegende in die fallübergreifende Netzwerkarbeit eingebunden.

 2013201520172020
Familienhebammen/Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegende *80,888,087,992,9
Kinderärztliche Praxen66,676,472,985,6
Niedergelassene Hebammen64,472,570,085,2
Gesundheitsamt84,786,686,383,2
Geburtsklinik67,976,974,079,4
Kinderklinik54,663,456,762,8
Frauenärztliche Praxen37,650,944,258,8
Sozialpsychiatrischer Dienst36,747,047,557,3
Sozialpädiatrische Zentren30,541,040,148,0
Abteilung/Klinik für Erwachsenenpsychiatrie/
-psychotherapie
25,428,031,239,8
Kinder- und Jugendpsychiatrische bzw.
-psychotherapeutische Praxen
25,033,636,139,2
Abteilung/Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie32,135,435,235,0
Kinderschutzambulanzen/-gruppen15,016,924,233,8
Suchtkliniken/Suchtambulanzen--25,826,8
Psychiatrische bzw. psychotherapeutische Praxen18,422,022,025,0
Ambulante Kinderpflegedienste-16,218,621,2
Hausärztliche Praxen15,318,815,518,8
Rechtsmedizin6,05,67,2-

* 2013 bis 2017 wurde nur nach Familienhebammen gefragt.

Prozentwerte. Nur Kommunen mit genau einem Netzwerk Frühe Hilfen. 2013: N = 452, 2015: N = 432, 2017: N = 446, 2020: N = 452
Quelle: Kommunalbefragungen des NZFH im Rahmen des Monitorings Frühe Hilfen

Einbindung von Einrichtungen, Diensten und Personen aus sonstigen Bereichen

Lesebeispiel: Im Jahr 2017 war in 95,7 Prozent der Kommunen, die Träger der örtlichen Jugendhilfe sind (Jugendamtsbezirke) und genau ein Netzwerk Frühe Hilfen haben, mindestens eine Schwangerschaftsberatungsstelle in die fallübergreifende Netzwerkarbeit eingebunden.

 2013201520172020
Schwangerschaftsberatungsstelle85,291,795,7-
Frühförderstellen75,086,886,5-
Migrationseinrichtungen/-dienste32,745,656,569,2
Agentur für Arbeit/Jobcenter/ARGE46,054,452,965,0
Frauenunterstützungseinrichtungen (Frauenhäuser, Gewaltnotruf etc.)41,846,847,361,1
Suchtberatungsstellen44,050,551,659,7
Ehrenamts-, Freiwilligendienste/ Selbsthilfeunterstützungseinrichtungen-46,547,556,2
Polizei44,946,142,6-
Sozialhilfeträger nach SGB XII21,724,525,642,0
Schulen37,837,535,9-
Familiengerichte30,132,229,4-
Schuldnerberatung15,322,223,529,0
Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge--19,321,7
Einrichtungen der Müttergenesung5,36,08,1-
Kinderbeauftragte/Ombudsstelle4,95,16,57,1

Prozentwerte. Nur Kommunen mit genau einem Netzwerk Frühe Hilfen. 2013: N = 452, 2015: N = 432, 2017: N = 446, 2020: N = 452
Quelle: Kommunalbefragungen des NZFH im Rahmen des Monitorings Frühe Hilfen

Indikatoren-Beschreibung

  • Auskunft von Kommunen in den NZFH-Kommunalbefragungen, die Träger der örtlichen Jugendhilfe sind (Jugendamtsbezirke) und nur genau ein Netzwerk für Frühe Hilfen haben. Bei mehreren Netzwerken in einer Kommune kann die Einbindung zwischen den Netzwerken variieren und ist daher nicht eindeutig zu bestimmen.
  • Antworten zu den einzelnen Merkmalen liegen dichotomisiert (eingebunden/nicht eingebunden) vor, ohne Angaben zur quantitativen Abdeckung der Einbindung. 
  • Ein Kooperationspartner gilt als eingebunden, sobald mindestens eine Einrichtung/ein Dienst/eine Person innerhalb der Kommune fallübergreifend ins Netzwerk Frühe Hilfen eingebunden ist.
  • Zu einigen Kooperationspartnern wurden nicht in jeder Befragung Daten erhoben.

Weitere Informationen auf fruehehilfen.de

Publikationen zu den Kommunalbefragungen

Veröffentlichungen zum strukturellen Aufbau und Ausbau der Frühen Hilfen in Deutschland

Zur Übersicht

Stand: 15.05.2023