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Landeskoordinierungsstellen Frühe Hilfen

Die Koordinierungsstellen der Länder begleiten die Maßnahmen zur Umsetzung der Frühen Hilfen in den Bundesländern und tragen zur Sicherung und Entwicklung der Qualität der Frühen Hilfen bei. Darüber hinaus bringen sie sich beim länderübergreifenden Austausch ein und arbeiten dazu eng mit dem Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) zusammen.

Die Landeskoordinierungsstellen sind zum Beispiel bei Ministerien für Familie oder Gesundheit oder Landesjugendämtern angesiedelt.

Aufgaben

Die Aufgaben der Landeskoordinierungsstellen regelt Artikel 5 der Verwaltungsvereinbarung zum Fonds Frühe Hilfen über die Bundesstiftung Frühe Hilfen. Danach koordinieren und begleiten sie die Umsetzung der Maßnahmen und den Einsatz der Stiftungsmittel (Artikel 3 VV) in den Ländern. Zu den Aufgaben zählen zum Beispiel:

  • Beratung der öffentlichen Träger und Kommunen, zum Beispiel zu Fördervoraussetzungen und Förderverfahren der Bundesstiftung Frühe Hilfen
  • Fachliche Beratung der Kommunen und Netzwerke
  • Koordinierung der Qualifizierung von Gesundheitsfachkräften und Freiwilligen für den Einsatz in den Frühen Hilfen
  • Entwicklung und Umsetzung von Wissenstransfer durch Tagungen, Publikationen und Online-Formate
  • Umsetzung von Strategien und Maßnahmen, um die Kooperation von Akteuren verschiedener Systeme zu verbessern
  • Entwicklung und Begleitung von Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung und -sicherung
  • Erstellung von Fachkonzepten zur Weitereinwicklung der Frühen Hilfen auf Landesebene

Länderspezifische Konzepte und Umsetzung

Zur Erreichung der Ziele der Bundesstiftung Frühe Hilfen und des Stiftungszwecks legen die Länder regelmäßig länderspezifische Gesamtkonzepte vor. Für die Umsetzung der unterschiedlichen Maßnahmen gilt das Haushaltsrecht des jeweiligen Landes.

Zusammenarbeit mit dem NZFH

Zur Sicherung bundesweit einheitlicher Qualitätsstandards arbeiten die Landeskoordinierungsstellen verbindlich mit dem NZFH zusammen. Daten und Erfahrungen zur Umsetzung der Frühen Hilfen in den Ländern und Erkenntnisse aus Kommunen und Netzwerken werden alle drei Jahre in Form von Berichten veröffentlicht.

Im ersten wissenschaftlichen Bericht 2020 beschreiben die Geschäftsstelle der Bundesstiftung Frühe Hilfen, das NZFH und die Bundesländer den Ausbaustand der Frühen Hilfen zwischen 2018 und 2020 mit dem Themenschwerpunkt Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen. Grundlage des Berichtteils der Länder ist eine Abfrage des NZFH an die Landeskoordinierungsstellen zu den wichtigsten Themen im untersuchten Zeitraum, zu Schwerpunkten mit Blick auf Qualitätsentwicklung und zu generellen Handlungsbedarfen für die Frühen Hilfen.

Gemeinsam mit dem NZFH erarbeiten die Landeskoordinierungsstellen auch Strategien, um die Vernetzung und Kooperation zwischen den Systemen zu verbessern, insbesondere dem Gesundheitswesen und der Kinder- und Jugendhilfe. Ein Beispiel sind die Interprofessionellen Qualitätszirkel (IQZ). 

Um Eltern über Angebote der Frühen Hilfen in ihrer Nähe zu informieren, unterstützen die Landeskoordinierungsstellen das NZFH bei der Pflege einer Datenbank mit regionalen Angeboten der Frühen Hilfen auf elternsein.info.