Kooperationen in den Frühen Hilfen
Um insbesondere Familien in belastenden Lebenslagen früh zu erreichen und ihnen einen leichteren Zugang zu bedarfsgerechten Unterstützungsangeboten zu ermöglichen, ist eine systematische Zusammenarbeit verschiedener Akteure erforderlich.
Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) unterstützt daher unterschiedliche Kooperationsformen, zum Beispiel:
- die Interprofessionellen Qualitätszirkel Frühe Hilfen (IQZ), die in etablierten Strukturen der ärztlichen Qualitätszirkel den Austausch und die Vernetzung zwei verschiedener Versorgungssysteme, der Kinder- und Jugendhilfe und des Gesundheitswesens, fördern. Die IQZ sind das Kernstück der sogenannten P.A.T.H.-Intervention ("Pediatric Attention to Help"), deren Wirksamkeit und Akzeptanz das NZFH evaluiert hat.
- die Zusammenarbeit der Frühen Hilfen mit Kindertagesstätten, die einen niedrigschwelligen, selbstverständlichen und häufig vertrauensvollen Zugang zu Familien haben, sowie mit Familienzentren und ähnlichen zentralen Anlaufstellen, die Bildungs- und Beratungsangebote für unterschiedliche Bedarfe von Familien an einem Ort vereinen.
- die Einbindung von Fachkräften des Gesundheitswesens in Netzwerke Frühe Hilfen, zum Beispiel Ärztinnen und Ärzte der niedergelassenen Gynäkologie und Pädiatrie, freiberufliche Hebammen sowie Mitarbeitende der Geburtskliniken, und die Etablierung von Lotsendiensten.
Auch viele Forschungsansätze beschäftigen sich mit Fragen zu Kooperationen in den Frühen Hilfen und liefern Erkenntnisse über Erfolge und Entwicklungsbedarfe.