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Krisenkommunikation für Kommunen

Eine professionelle Krisenkommunikation dient Verantwortlichen in Kommunen und Kreisen, Krisensituationen zu klären und Betroffenen Handlungsorientierung zu geben. Sie beeinflusst außerdem die Wahrnehmung der Jugendämter und ihrer Aufgaben. Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) unterstützt daher Jugendämter dabei, die Qualität der internen und externen Kommunikation weiterzuentwickeln.

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit von Jugendämtern sehr bedeutsam sind. Die häufig einseitige Wahrnehmung des Jugendamtes als Kinderschutzbehörde kann dazu führen, dass die - präventive - Hilfe und Unterstützung von Familien als Kernaufgabe der Jugendämter in der öffentlichen Wahrnehmung in den Hintergrund gerät.

Zugleich wird die Arbeit des Jugendamtes in tragisch verlaufenen Einzelfällen immer wieder auch öffentlich skandalisiert. Auf solche Fälle vorbereitet zu sein und dann in geeigneter Form auf das berechtigte öffentliche Interesse nach Aufklärung einzugehen, ist eine wichtige und herausfordernde Aufgabe.

Das NZFH unterstützt Kommunen daher bei der Weiterentwicklung der innerbehördlichen Krisenkommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.

Leitfaden zur strategischen Kommunikation in Krisen

Ein vom NZFH veröffentlichter Leitfaden zeigt auf, wie Krisenkommunikation innerhalb einer Kommunalverwaltung geplant, umgesetzt und an die individuellen Gegebenheiten einzelner Jugendämter angepasst werden kann.

Der Leitfaden ist in vier Module gegliedert, die sich an den vier Phasen einer Krise orientieren: 1. Krisenprävention und Früherkennung, 2. Krisenvorbereitung, 3. akutes Krisenmanagement sowie 4. Krisennachsorge. Die Gestaltung der Publikation ermöglicht eine schnelle Navigation durch die einzelnen Module und das schnelle Erfassen komplexer Sachverhalte. Piktogramme kennzeichnen Rubriken, Merksätze, Handlungsempfehlungen, typische Fehler der Krisenkommunikation und rechtliche Aspekte. Checklisten fassen die wichtigsten Arbeitsschritte zusammen.

Erstellt wurde der Leitfaden Krise im Jugendamt von Mitarbeitenden der Technischen Universität Ilmenau im Auftrag des NZFH.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter hat den Prozess eng begleitet und unterstützt die Publikation im Rahmen ihrer Kampagne zur Veränderung der Wahrnehmung der Jugendämter in der Öffentlichkeit "Das Jugendamt. Unterstützung, die ankommt".

Krise im Jugendamt – Leitfaden zur strategischen Krisenkommunikation für Kommunen

Der Leitfaden soll die Erarbeitung einer Kommunikationsstrategie für Krisen im Zusammenhang mit der Tätigkeit des Jugendamtes unterstützen. Er zeigt auf, wie Krisenkommunikation innerhalb einer Kommunalverwaltung geplant, umgesetzt und an die individuellen Gegebenheiten einzelner Jugendämter angepasst werden kann. Der Leitfaden wurde von einem Autorenteam der Internationalen Forschungsgruppe Krisenkommunikation an der Technischen Universität Ilmenau im Auftrag des Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) erstellt. 

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Grundlage: Analyse der Medienberichterstattung und Krisenkommunikation

Vorbereitend für die Entwicklung des Leitfades hat das NZFH ein Projekt zur Analyse und Verbesserung der Krisenkommunikation deutscher Jugendämter gefördert, das die internationale Forschungsgruppe Krisenkommunikation an der TU Ilmenau durchgeführt hat. In zwei wissenschaftlichen Studien wurden 32 leitfadengestützte Interviews in bundesweit neun Jugendämtern geführt und die Medienberichterstattung über Jugendämter in Tageszeitungen sowie Fälle von Kindeswohlgefährdung von 2009 bis 2013 analysiert.

Ein Bericht fasst die Ergebnisse der beiden Studien zusammen. Unter dem Titel Krisenkommunikation von Jugendämtern in Deutschland - Befunde zur Medienberichterstattung und strategischen Kommunikation insbesondere im Kontext schwerer Fälle von Kindeswohlgefährdung gibt die Publikation erstmals umfassende Einblicke in innerbehördliche Prozesse und Strukturen der Krisenkommunikation. 

Publikationen zum Kinderschutz

Erkenntnisse aus Forschung und Praxis zur Qualitätsentwicklung im Kinderschutz an der Schnittstelle zu Frühen Hilfen

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Weitere Informationen auf fruehehilfen.de