Frühe Hilfen – der erste Baustein in den kommunalen Präventionsketten in NRW
In NRW ist ein Verständnis von Frühen Hilfen gewachsen, das vor allem die Frühzeitigkeit der Förderung und Unterstützung von Familien und deren Kindern in den Vordergrund stellt, unabhängig vom Lebensalter der Kinder.
Die Landeskoordinierungsstelle Frühe Hilfen (LK Frühe Hilfen) im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport begleitet in NRW bei der Umsetzung der Bundesinitiative 186 Jugendämter und deren Netzwerkpartner beim Aufbau und in der Weiterentwicklung von Netzwerken und Angeboten zur frühzeitigen Unterstützung von werdenden Eltern und Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren.
Die Netzwerke und Angebote der Frühen Hilfen stellen dabei den ersten wichtigen Baustein im Rahmen einer kommunalen Präventionskette zur frühzeitigen Unterstützung von Familien mit Kindern bis 18 Jahren dar. Solche Präventionsketten werden in NRW derzeit systematisch in 18 Kommunen im Rahmen des Landesmodellvorhabens »Kein Kind zurücklassen – Kommunen in NRW beugen vor!« der Landesregierung und in knapp 40 Kommunen im Rahmen des Programms »Teilhabe ermöglichen – Kommunale Netzwerke gegen Kinderarmut« des Landesjugendamtes Rheinland erprobt.
Die LK Frühe Hilfen NRW hat ein umfassendes Landesgesamtkonzept mit Entwicklungszielen erarbeitet und abgestimmt. 2014 wird ein Beirat eingerichtet.
Ein Fragebogen, den die LK Frühe Hilfen NRW in Anlehnung an das Kompetenzprofil des NZFH entworfen hat, soll Familienhebammen dazu dienen, ihre Handlungssicherheit in den verschiedenen Kompetenzdimensionen einzuschätzen und Qualifizierungsbedarfe zu identifizieren. Der Bogen kann auch für die Koordination der Familienhebammen im Rahmen von Teambesprechungen genutzt werden. Ein solcher Bogen soll 2014 ebenfalls für das Kompetenzprofil zur Familien- Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin des NZFH entwickelt werden. Außerdem wird derzeit für NRW eine Arbeitshilfe zum Einsatzfeld der Familienhebamme und Familien- Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin erarbeitet.