Wie sind Kinder durch häusliche Gewalt mitbetroffen? Welche Folgen hat das Miterleben von häuslicher Gewalt in Paarbeziehungen auf Kinder und Jugendliche? Und wie können Fachkräfte bei Gewalt in Paarbeziehungen bestmöglich Hilfe und Schutz für die mitbetroffenen Kinder gewährleisten?
Antworten liefert eine neue Broschüre der beiden nordrhein-westfälischen Landesjugendämter LWL-Landesjugendamt Westfalen und LVR-Landesjugendamt Rheinland. Unter dem vollständigen Titel "Kinder und Jugendliche als Mitbetroffene von Gewalt in Paarbeziehungen" bündelt sie Erkenntnisse aus der Praxis von dreizehn Jugendämtern.
Ziel der Empfehlungen ist, insbesondere Leitungs- und Fachkräfte in Jugendämtern, aber auch Fachkräfte in den Frühen Hilfen oder ähnlichen Arbeitsbereichen, für die Thematik zu sensibilisieren und mit fachlichen Leitlinien eine angemessene Haltung im Umgang mit Partnerschaftsgewalt zu vermitteln. Zudem bieten die Empfehlungen Jugendämtern einen einheitlichen Orientierungsrahmen für die eigene Qualitätsentwicklung im Bereich "Schutz vor häuslicher Gewalt". Damit schaffen sie auch eine Arbeitsgrundlage für die Zusammenarbeit mit anderen Systemen, zum Beispiel Strafverfolgungsbehörden, Familiengerichte, Gewaltschutz- und Frauenhilfe-Angebote, und freien Trägern.
Praktische Tipps zur Kommunikation mit Kindern, Vorlagen für Anschreiben an gewaltausübende und gewalterlebende Personen sowie weiterführenden Links zu weiteren Materialien sollen Fachkräfte konkret im Arbeitsalltag unterstützen.
Die Broschüre steht auf den Seiten des LVR und des LWL zum Herunterladen zur Verfügung:
LVR: Kinder und Jugendliche als Mitbetroffene von Gewalt in Paarbeziehungen
Weitere Informationen zur Veröffentlichung:
LWL: Empfehlungen "Kinder und Jugendliche als Mitbetroffene von Gewalt in Paarbeziehungen"
Weitere Informationen auf fruehehilfen.de
Qualitätsentwicklung im Kinderschutz
Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen
Quelle: https://www.lwl-landesjugendamt.de/de/neues/empfehlung-mitbetroffene-gewalt-in-paarbeziehungen/ (27.04.2023)