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IMA-Abschlussbericht: Corona-Folgen bei Kindern entgegenwirken

Frühe Hilfen als eins von fünf Handlungsfeldern

Die Bundesregierung hat am 8. Februar 2023 im Kabinett den Abschlussbericht der interministeriellen Arbeitsgruppe (IMA) "Gesundheitliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona" beschlossen. Unter gemeinsamer Federführung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) hat die Arbeitsgruppe (kurz: IMA Kindergesundheit) in mehreren Sitzungen Handlungsfelder identifiziert und Empfehlungen diskutiert, um die gesundheitlichen und sozialen Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche aufzufangen und sie besser zu unterstützen.

Beteiligt waren zahlreiche Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen und Ebenen: aus der Kinder- und Jugendmedizin, der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, von Krankenkassen, Forschungsinstituten und weiteren Institutionen. Die Perspektive der Eltern wurde durch die ehrenamtliche Vertreterin des Bundeselternrates eingebracht. Auch die Jugend- und Familien-, die Gesundheits- und die Kultusministerinnen und -minister-Konferenzen der Länder haben in der IMA mitgewirkt.

Auf Grundlage aktueller Studien formuliert der IMA-Abschlussbericht Empfehlungen und Maßnahmen in fünf Handlungsfeldern: Frühe Hilfen, Kindertagesbetreuung, Schulen, Gesundheitswesen sowie Jugend- und Familienhilfe.

Handlungsfeld Frühe Hilfen

  • Ausbau von Angeboten und Zugängen

    Die Bundesstiftung Frühe Hilfen setzt die zusätzlichen Mittel ein, um bestehende und erfolgreiche Formen der Zusammenarbeit zu festigen und Konzepte weiterzuentwickeln, zum Beispiel Lotsendienste und Willkommensbesuche oder die Kooperation mit Kinderbetreuungseinrichtungen und Familienzentren.

    Zudem sollen mobile Frühe Hilfen und unterschiedliche digitale Zugänge und Angebote helfen, Schwangere und Familien noch mehr und besser zu erreichen und über Frühe Hilfen zu informieren.

    Auch das Fortbildungsangebot für Fachkräfte und Freiwillige wird weiter ausgebaut.

    Mit Blick auf Länder und Kommunen empfiehlt der Bericht zudem den Ausbau der aufsuchenden Begleitung durch Gesundheitsfachkräfte wie Familienhebammen und Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegende als sekundärpräventiven Angebote der Frühen Hilfen.
     
  • Verzahnung mit weiteren Akteuren und Strukturen

    Über die bestehenden Strukturen und Kooperationen hinaus schlägt die IMA explizit die systematische Zusammenarbeit mit Akteuren vor: Hebammen, gynäkologischen Praxen und Angeboten des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD).
     
  • Langfristige Dynamisierung und Erhöhung der Mittel

    Aufgrund der in gestiegenen Unterstützungsbedarfe betont die IMA in ihrem Abschlussbericht zudem, dass eine langfristige Dynamisierung und Erhöhung der Mittel für die Frühen Hilfen erforderlich sei. Die Bundesstiftung erhält für das Jahr 2023 fünf Millionen Euro zusätzlich.

Die Frühen Hilfen als Vorbild

Zentraler Ansatz der Frühe Hilfen ist, verschiedene Akteure, Fachbereiche und föderale Ebenen zusammenzubringen und ihre Angebote zu bündeln. Diese Form der systematischen Zusammenarbeit sollte laut IMA als Vorbild für andere Handlungsfelder dienen, um auch in den anderen Bereichen engere Kooperationen und die Bündelung von Kräften zum Wohl von Kindern und Jugendlichen zu erreichen. 

Zum IMA-Abschlussbericht ​​​​​​​

Weitere Informationen auf fruehehilfen.de

Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona": Mehr Unterstützung durch Frühe Hilfen

Weitere Information zum IMA-Abschlussbericht

Die Bundesregierung: Kinder und Jugendliche im Blick

Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/corona-kinder-und-jugendliche-2163490