Expertise – Das dialogisch-systemische Fall-Labor. Ein Methodenbericht zur Untersuchung problematischer Kinderschutzverläufe
Im Mittelpunkt der Expertise steht die Analyse des Falles "Lea-Sophie" in Schwerin, der 2007 öffentlich bekannt wurde. Zentral ist die Frage, wie problematische Fallverläufe systematisch untersucht werden können, um aus Fehlern für die Zukunft zu lernen und die Qualität im Kinderschutz zu verbessern. Der Methodenbericht richtet sich an die Fachöffentlichkeit und stellt die Arbeitsweise sowie die Erfahrungen in einem "dialogisch-systemischen Fall-Labor" ausführlich dar.
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Beschreibung
Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) beauftragte die Expertise vor dem Hintergrund eines Beschlusses der Regierungschefs der Länder und der Bundskanzlerin Mitte 2008 und des Auftrages, eine "Plattform für den regelhaften Erfahrungsaustausch zu problematisch verlaufenen Kinderschutzfällen" einzurichten.
Die Untersuchungen im Rahmen des "Schweriner Fall-Labors" durch Prof. Dr. Kay Biesel, Kronberger Kreis für Dialogische Qualitätsentwicklung e.V., und Prof. Dr. Reinhart Wolff, Alice Salomon Hochschule Berlin, legen in ihrer Untersuchung des Schweriner Fall-Labors dar, wie Entscheidungen zustande gekommen sind und welche internen und externen Faktoren die Fachkräfte dabei beeinflusst haben. Schwierigkeiten und Missverständnisse in der Kooperation und Kommunikation werden deutlich.
Bevor sie die Methode des dialogisch-systemischen Fall-Labors (Kap. 4) beschreiben, gehen sie auf die Fehlerdiskussion im Kinderschutz in Deutschland (Kap. 2) und die Ansätze und Erfahrungen mit der Untersuchung von problematisch verlaufenen Kinderschutzfällen im Ausland ein (Kap. 3). Abschließend fassen sie Empfehlungen zur Sicherung und Weiterentwicklung guter Fachpraxis im Kinderschutz zusammen (Kap. 5).
Die Publikation im DIN-A4-Format umfasst 100 Seiten und steht ausschließlich als PDF-Datei zur Verfügung.
Autoren
Kay Biesel, Reinhart Wolff