Jugendsexualität und Behinderung
Bislang gab es kaum Studien darüber, wie aufgeklärt Jugendliche mit Behinderung sind, wie sie das erste Mal erleben oder wie sie verhüten. Im Jahr 2010 gab die BZgA deshalb die Pilotstudie „Jugendsexualität und Behinderung“ in Auftrag. Die Ergebnisse geben zahlreiche Anregungen für die Praxis. Perspektivisch leistet die Studie damit einen Beitrag zur Umsetzung der UN-Konventionen zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen.
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Beschreibung
Zentrales Anliegen der Studie ist es, vorrangig Einstellungen und Verhaltensweisen von Jugendlichen mit Behinderungen in Bezug auf Aufklärung, Sexualität und Verhütung zu analysieren und zu beschreiben. Von Dezember 2010 bis Mai 2011 wurden für diese Pilotstudie in Sachsen 169 Förderschülerinnen und -schüler mit Körper-, Hör- und Sehbehinderung befragt. Sie waren zwischen 12 und 18 Jahre alt. In Anlehnung an die Repräsentativbefragung zur Jugendsexualität der BZgA wurde nach den Maßgaben der Barrierefreiheit ein ähnlicher Fragebogen entwickelt. Mit diesem Instrument wurden Einstellungen und Kenntnisse zum Thema Sexualität, die jeweiligen aktuellen sexuellen Aktivitäten, die Art der Aufklärung in Elternhaus und Schule sowie Art und Grad der Verhütung erhoben.