Vorbereitung und Konzepterstellung
Die Vorbereitungsphase dient dazu, sich mit grundlegenden Fragen zur Zielsetzung, zu Kooperationen und zur Finanzierung auseinanderzusetzen. Zentrale Punkte sollten in einem Konzept festgehalten werden.
Die zentralen Fragen an Sie als Anbietende der mobilen Frühen Hilfen lauten während der Vorbereitungsphase:
- Wen und was wollen Sie erreichen?
- Wer kann Sie in Ihrem Netzwerk Frühe Hilfen unterstützen?
- Ist Ihre finanzielle Ausstattung ausreichend für Ihr Vorhaben?
Tipp:
Es ist sinnvoll, die Antworten in einem Konzept festzuhalten, das als Grundlage für die Umsetzung und zur Überprüfung der erreichten Ziele dient.
Ziele festlegen
Mit der Formulierung von Zielen legen Sie fest, wen und was Sie mit Ihrer Maßnahme erreichen möchten. Sie können auch Haupt- und Teilziele beschreiben. Damit es Ihnen leichter fällt, können Sie sich dafür beispielsweise folgende Fragen stellen:
- Welche Eltern sollen angesprochen werden? Liegt der Fokus auf besonders jungen Eltern oder auf Eltern in belasteten Lebenssituationen? Liegt der Fokus auch auf Eltern mit Migrationsgeschichte?
- Wie viele Personen sollen erreicht werden?
- Wie groß soll das Einsatzgebiet sein?
- Welche Dauer soll das Angebot haben? Soll der Einsatz einmalig stattfinden oder regelmäßig wiederholt werden?
- Was soll erreicht werden? Gibt es eines oder mehrere Ziele, beispielsweise die Bekanntmachung regionaler oder lokaler Angebote Früher Hilfen, eine Fachberatung vor Ort oder die Stärkung der Netzwerkarbeit?
Kooperationen aufbauen
Es lohnt sich, bei der Planung und Umsetzung der mobilen Einsätze Fachkräfte aus lokalen Angeboten der Frühen Hilfen einzubeziehen. Dies erleichtert unter anderem den direkten Kontakt zur Zielgruppe, fördert die Bekanntheit lokaler Hilfsangebote und stärkt die Netzwerkarbeit.
Die lokalen Partnerinnen und Partner können Sie unter anderem bei der Bewerbung Ihres mobilen Angebotes und bei der Organisation vor Ort unterstützen sowie Gespräche mit Eltern oder die Kinderbetreuung während der Einsätze übernehmen.
Mögliche Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner sind:
- Fachkräfte aus Erziehungs- und Familienberatungsstellen oder Frühförderzentren
- Fachkräfte aus dem Gesundheitsbereich, zum Beispiel Familienhebammen und Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegende
- Fachkräfte aus dem Bereich der sozialen Arbeit und der Erziehungsarbeit sowie
- Fachkräfte aus Familienzentren, Kindertagesstätten und Elterncafés
- Engagierte Eltern, die in Kontakt mit der Zielgruppe stehen oder möglicherweise aufgrund ihrer eigenen Migrationserfahrung als Multiplikatorinnen oder Multiplikatoren fingieren können.
Ressourcen prüfen
In welchem Umfang Sie Ihre geplanten Aktivitäten umsetzen können, hängt von den Ressourcen ab, die Ihnen zur Verfügung stehen. Die Erstellung eines Finanzplanes, beispielsweise mithilfe einer Budgettabelle, ist sinnvoll, um insbesondere die folgenden Kosten zu kalkulieren:
- Personal: haupt- und ehrenamtlich Mitwirkende
- Materialien, zum Beispiel für Grafik und Ausdrucke
- Logistik, zum Beispiel für Tour-Fahrzeug, Versicherungen, Benzin, Standgebühren
Im Idealfall können die Kosten für Ihr geplantes Angebot aus einem vorhandenen Budget gedeckt werden. Unter Umständen müssen Sie aber auch zusätzliche finanzielle Mittel einwerben. Das können unter anderem sein:
- Fördergelder des Bundes oder der Länder
- Fördermittel der gesetzlichen Krankenkassen
- Stiftungsgelder
- Spenden lokaler Einrichtungen und Unternehmen
Einen Überblick zu Fördermöglichkeiten sowie allgemeine Hinweise zur Beantragung von Fördermitteln finden Sie beispielsweise im Impulsgeber Bewegungsförderung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).