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20. Kongress Armut und Gesundheit: Vorträge zum Themenschwerpunkt Frühe Hilfen

Unter dem Motto „Gesundheit gemeinsam verantworten" fand vom 05. bis 06. März 2015 der 20. Kongress Armut und Gesundheit an der TU Berlin statt.

Seit zwei Jahrzehnten setzt der größte deutsche Public Health-Kongress Armut und Gesundheit Akzente in der Diskussion um ungleiche Gesundheitschancen. Der Kongress ist eine Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis. Themen der Gesundheitsförderung und Prävention, insbesondere bei Menschen in sozial belasteten Lebenslagen, stehen im Fokus.

Die Abstracts und Präsentationsfolien der Vorträge zum Themenschwerpunkt Frühe Hilfen stehen hier zum Nachlesen zur Verfügung.

Donnerstag, 05.03.2015

Fachforum: Eröffnungsveranstaltung: Gute Praxis benötigt verlässliche Zahlen. Datengrundlagen für die bedarfsgerechte Weiterentwicklung von Systemen Früher Hilfen in Deutschland und Österreich

Abstract:
Ziel der Bundesinitiative Frühe Hilfen ist die Verbesserung der Situation von (werdenden) Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern. Dies soll durch eine bedarfsgerechte Versorgung mit passgenauen Angeboten zur Information, Beratung und Unterstützung von Familien erreicht werden. Als Koordinierungsstelle des Bundes hat das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) die wissenschaftliche Begleitung der Bundesinitiative übernommen. 
Um verlässliche Aussagen zur Versorgungsqualität treffen zu können, untersucht die Begleitforschung drei Aspekte des bundesweiten Auf- und Ausbaus Früher Hilfen:

  • Die Bereitstellung von spezifischen Angeboten in den Kommunen sowie deren Koordination und Vernetzung
  • Belastungen und Hilfebedarfe von Familien und die Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten
  • Die Bewertung der Angebote Früher Hilfen aus Sicht der Eltern, die sie in Anspruch genommen haben 

Im Fachforum soll die Zusammenführung der aktuellen Ergebnisse der verschiedenen Forschungszugänge Aufschluss über den heutigen Stand der psychosozialen Versorgung von Familien mit Säuglingen und Kleinkindern in Deutschland geben. Auf dieser Wissensbasis können Unterstützungsangebote weiter ausgebaut und auf die tatsächlichen Bedarfe von Eltern und Kindern zugeschnitten werden.

  • Zum Stand des Ausbaus von Angeboten und Netzwerken Früher Hilfen in Deutschland
    Christopher Pabst, Nationales Zentrum Frühe Hilfen im Deutschen Jugendinstitut München
    Folienvortrag (PDF, 134 KB)
     
  • Wie belastet sind junge Familien und welche Unterstützungsangebote nutzen sie?
    Christian Brand, Nationales Zentrum Frühe Hilfen im Deutschen Jugendinstitut München
    Folienvortrag (PDF, 476 KB)
     
  • Was kommt bei den Familien an? Eltern bewerten die Angebote Früher Hilfen
    Ilona Renner, Nationales Zentrum Frühe Hilfen in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln
  • Strategische Ausrichtung und Verankerung von Frühen Hilfen in Österreich
    Dr. Sabine Haas & Marion Weigl, Gesundheit Österreich GmbH, Wien
    Abstract (PDF, 190 KB)
    Folienvortrag (PDF, 354 KB)

Moderation:

Mechthild Paul, Nationales Zentrum Frühe Hilfen in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln

Mechthild Paul im Gespräch mit Anette Steffen & Annett Schmok (Info-Dienst für Gesundheitsförderung 1-2015)

Alexandra Sann, Nationales Zentrum Frühe Hilfen im Deutschen Jugendinstitut München

Learning Café: Frühe Hilfen in der Praxis
 

  • Elternschaft gemeinsam verantworten – Gesund vom ersten Tag
    Ines Scholz, pro familia Beratungsstelle, Fürstenwalde
    Vortrag (PDF, 164 KB)
     
  • Die Netzwerke Gesunde Kinder, eine Familiengerechte Unterstützung im Land Brandenburg
    Denise-Verena Ladewig, ESTAruppin e.V., Neuruppin
  • Armut als Risikoindikator im Babylotse Plus Screening
    Silvia Fisch & Nurina Nazmy, Charité Virchow Klinikum, Berlin
  • TIPP TAPP – erste Schritte ins Leben
    Claudia Gerken, Gesundheitsamt, Bremen

Moderation:
Annett Schmok, Überregionale Koordinierungsstelle Netzwerk Gesunde Kinder, Potsdam

Workshop / Film: „Guter Start in die Familie – Frühe Hilfen verstehen und verwirklichen“, Arbeiten mit dem Fortbildungsfilm und der Begleitbroschüre

  • Einführung in die Arbeit mit Film und Broschüre – anschauen und nachlesen
    Susanne Richter, Libellefilm Hansmann & Richter GBR, Berlin
    Die Bedeutung und Entwicklung der Trickfilmspots – je eine Botschaft für 6 Kapitel
    Anja Hansmann, Libellefilm Hansmann & Richter GBR, Berlin
    Vortrag (PDF, 259 KB)
     
  • Gespräche führen – voneinander lernen und sich reflektieren
    Christiane Prüßmann, Verbund Willkommensbesuche, Lübeck
    Vortrag (PDF, 238 KB)

Moderation:
Jörg Backes, Nationales Zentrum Frühe Hilfen in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln

Fachforum: Kooperationen im Bereich Früher Hilfen

  • Multiprofessionelle Kooperationen mit Akteurinnen und Akteuren des Gesundheitswesens im Kontext Früher Hilfen – Ein Forschungsbericht
    Dr. Claudia Buschhorn, Universität Münster; Dr. Silke Karsunky, LWL-Landesjugendamt Westfalen, Münster
    Folienvortrag (PDF, 420 KB)
     
  • Kooperationen von SkF Ortsvereinen in Frühen Hilfen – Folgerungen aus den Forschungsergebnissen für die Praxis vor Ort
    Bettina Prothmann, Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Gesamtverein e.V., Dortmund
    Folienvortrag (PDF, 417 KB)
  • Netzwerk Frühe Hilfen des Bezirkes Berlin-Pankow
    Claudia Rublack, Jugendamt Pankow, Berlin

Moderation:
Andreas Gerts, Wortraum, Berlin
Till Hoffmann, Nationales Zentrum Frühe Hilfen in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln

Freitag, 06.03.2015

Fachforum: Kultursensible Zugänge in den Frühen Hilfen

  • Unterschätzt oder überbetont? – Ergebnisse zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten hinsichtlich psychosozialer Belastungen von Familien mit Migrationshintergrund versus Familien ohne Migrationshintergrund aus dem Sozialen Frühwarnsystem
    Franka Metzner, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
    Vortrag (PDF, 233 KB)
     
  • Modellprojekt ERSTE SCHRITTE: Hand in Hand Migrantinnen und ihre Kleinkinder erreichen und begleiten
    Korinna Fritzemeyer, Vivantes Klinikum Neukölln, Berlin
    Vortrag (PDF, 1,3 MB)
     
  • Gesunder Start ins Leben – interkulturell. Eine Initiative der Gesundheitskonferenz Gelsenkirchen
    Emilia Liebers & Angelika Rasseck, Stadt Gelsenkirchen

Moderation:
Jörg Backes, Nationales Zentrum Frühe Hilfen in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln
PD Dr. Erika Sievers, Akademie für öffentliches Gesundheitswesen, Düsseldorf

Fachforum: Vernetzung rund um die Geburt: Frühe Kooperation zwischen den Systemen Gesundheitswesen und Jugendhilfe

  • Von Beginn an zusammen: Frühe Hilfen des Kindergesundheitshauses e.V. am Perinatalzentrum Vivantes Klinikum Neukölln
    Annett Kalbèr & Thomas Kühn, Kindergesundheitshaus e.V., Berlin
  • Die Arbeit des Kindergesundheitshauses e.V. Begleitung rund um die Geburt
    Dr. Hildegard Rossi & Heide von Soosten, Kindergesundheitshaus e.V., Berlin
  • Intensive Familiengruppe „Mara“ – Ein Angebot für Mütter und Väter mit ihren Säuglingen
    Katrin Wischnewski-Bluhm, Stützrad gGmbH, Berlin
    Vortrag (PDF, 231 KB)

Moderation:
Kerstin Sauer, Kindergesundheitshaus e.V., Berlin

Fachforum: Frühe Hilfen aus Elternperspektive

  • Der Einsatz von Gesundheitsfachkräften in der Bundesinitiative: Subjektive Erfahrungen der Eltern
    Ilona Renner, Nationales Zentrum Frühe Hilfen in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln
  • Bedeutung der Einbindung von Vätern während und nach der Schwangerschaft im Bereich der Gesundheitsförderung
    Helena Walz, Hochschule Fulda
  • Das Erleben von sozial benachteiligten Müttern in der Transitionsphase der Familiengründung
    Susanne Borkowski, KinderStärken e.V., Stendal; Prof. Dr. Raimund Geene, Hochschule Magdeburg- Stendal
    Vortrag (PDF, 561 KB)
     
  • Netzwerk Frühe Hilfen im Bezirk Hamburg-Nord: erste Erfahrungen und Ideen zum Thema Elternbeteiligung
    Gabriele Biehl, Kinder – und Familienzentrum im Barmbek Basch e.V., Hamburg

Moderation:
Prof. Dr. Monika Alisch & Prof. Dr. Anja Kroke, Hochschule Fulda

Gemeinsam ausgerichtet wurde der Kongress 2015 von Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. in Kooperation mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und dem Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH), dem Gesundheitsökonomischen Zentrum und dem Zentrum für Technik und Gesellschaft an der Technischen Universität Berlin sowie der Deutschen Gesellschaft für Public Health e.V.

Satellitenveranstaltung

Die Satellitenveranstaltung zum Partnerprozess "Gesund aufwachsen für alle!" fand am Vortag des Kongresses, am 4. März 2015, statt. 

Dokumentation

Die Online-Dokumentation können Sie im Internetauftritt des Kongresses Armut und Gesundheit nachlesen.