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Fachforum 1: „Jetzt haben wir jemanden dafür!“ – die Koordination von Netzwerken Frühe Hilfen zwischen Gestaltungsmöglichkeiten und konzeptionellen Kurzschlüssen

Dreh- und Angelpunkt des angestrebten flächendeckenden Ausbaus Früher Hilfen ist die sektorenübergreifende Vernetzung und Kooperation von Fachkräften und Institutionen aus unterschiedlichen sozialen Unterstützungssystemen. Ziel ist die Entwicklung einer präventiven, kommunalen Versorgungsstruktur, die es ermöglicht, Unterstützungsbedarfe von Eltern und Kleinkindern frühzeitiger wahrzunehmen und ihnen systematischer als bislang Zugänge zu geeigneten Unterstützungsangeboten zu eröffnen. Die Koordination von Netzwerken besitzt dabei eine Schlüsselfunktion. Im Fachforum wurden Anforderungen, Kompetenzen und Lösungsstrategien vorgestellt und dahingehend diskutiert, welche Erkenntnisse für die weitere Qualitätsentwicklung im Kontext Netzwerkkoordination wichtig sind.

  • Ernst-Uwe Küster, Wissenschaftlicher Referent im NZFH, stellt Ergebnisse aus der Begleitforschung zur Bundesinitiative Frühe Hilfen vor

    (Foto: NZFH/A. Wagenzik)

  • Anja Henkel, Familienkreis e.V. Bonn, im Gespräch mit Teilnehmerinnen des Fachforums 1

    (Foto: NZFH/A. Wagenzik)

  • Susanne Meinecke, Jugendamt Altmarkkreis Salzwedel, gibt Einblick in ihre Arbeit als Netzwerkkoordinatorin

    (Foto: NZFH/A. Wagenzik)

  • Melanie Mengel (rechts), Wissenschaftliche Referentin im NZFH, präsentiert mit Teilnehmerinnen Ergebnisse des Fachforums 1

    (Foto: NZFH/A. Wagenzik)

  • Dr. Astrid Kerl-Wienecke, Jugend- und Sozialamt Frankfurt am Main, in Fachforum 1 zum Thema: „Jetzt haben wir jemand dafür!“ – die Koordination von Netzwerken Frühe Hilfen zwischen Gestaltungsmöglichkeiten und konzeptionellen Kurzschlüssen

    (Foto: NZFH/A. Wagenzik)

Hintergrund

Im Rahmen der Bundesinitiative Frühe Hilfen wird der Auf- und Ausbau von Netzwerkstrukturen finanziell gefördert. Zur Absicherung der Qualitätsentwicklung wurde in der Verwaltungsvereinbarung eine fachlich qualifizierte Koordination als Fördervoraussetzung festgeschrieben. Wie die Kommunalbefragungen des NZFH zeigen, wurden mit der Einrichtung von Koordinierungsstellen mittlerweile nahezu flächendeckend die strukturellen Voraussetzungen hierzu geschaffen. Jedoch ist der Entwicklungsbedarf beim Auf- und Ausbau von Netzwerken im Bereich Frühe Hilfen in vielen Jugendamtsbezirken nach wie vor sehr hoch und birgt für die Koordinierenden zahlreiche Herausforderungen – neben der grundlegenden Anforderung, als professionelle Mittler zwischen Institutionen, Professionen und Disziplinen tätig zu sein. Ihre Aufgaben sind nicht immer eindeutig festgelegt, die örtlichen Rahmenbedingungen sind komplex und fallen je nach den Gegebenheiten sehr unterschiedlich aus. Besondere Herausforderungen sind bspw. die Klärung des Zusammenspiels von Steuerung und Koordination, die Abstimmung mit bereits bestehenden Netzwerkstrukturen oder auch, die Orientierung am Bedarf der Familien vor Ort sicherzustellen. Entsprechend hoch und vielgestaltig sind die Anforderungen an die Kompetenzen von Koordinierungsfachkräften. Jedoch zeigt sich, dass vielerorts die für die Koordinierung zuständigen Fachkräfte kreative Lösungsstrategien erarbeitet haben, um die Netzwerkarbeit in den Kommunen qualitativ und quantitativ voranzubringen.

Referentinnen und Referenten

Prof. Dr. Jörg Fischer, Fachhochschule Erfurt (war für Fachforum 1 auch als Konferenzbeobachter tätig)
Anja Henkel, Frühe Hilfen Bonn, Familienkreis e.V.
Dr. Astrid Kerl-Wienecke, Jugend- und Sozialamt Frankfurt am Main
Ernst-Uwe Küster, Nationales Zentrum Frühe Hilfen im Deutschen Jugendinstitut e.V. (DJI)
Susanne Meinecke, Jugendamt Altmarkkreis Salzwedel
Melanie Mengel, Nationales Zentrum Frühe Hilfen im Deutschen Jugendinstitut e.V. (DJI)
Dr. Holger Nieberg, Fachbereich Jugend, Region Hannover
Erika Schwarz, Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, Berlin
Dr. Lieselotte Simon-Stolz, Kreisgesundheitsamt Neunkirchen 

In kurzen Einstiegsimpulsen zu Herausforderungen, Lösungsstrategien und hilfreichen Bedingungen bei der Netzwerkkoordination stellten sechs Fachkräfte ihre Tätigkeit vor. Neben dem fachlichen Input dienten diese Schlaglichter als Basis für die anschließende vertiefte Diskussion in sechs Austauschrunden.

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Was wird benötigt, damit Netzwerkkoordination gut gelingen kann? Prof. Dr. Jörg Fischer fasste die Erkenntnisse aus den Beiträgen und Diskussionen in Fachforum 1 in Form von Thesen zusammen.

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