Vom Auftrag zur Umsetzung – Präsentation des Abschlussberichts der Arbeitsgruppe Kinder psychisch- und suchtkranker Eltern
Fachtagung am 9.03.2020 in Berlin
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und das Bundesministerium für Gesundheit haben unter Beteiligung des AFET - Bundesverband für Erziehungshilfe, dem Dachverband Gemeindepsychiatrie, dem Institut für Gesundheitsforschung und Soziale Psychiatrie (igsp) und dem Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) den Abschlussbericht der Arbeitsgruppe Kinder psychisch- und suchtkranker Eltern vorgestellt.
Abgeordnete des Deutschen Bundestages, Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Forschung, der Länder und der kommunalen Ebene sowie Mitglieder der Arbeitsgruppe nahmen im Rahmen der Veranstaltung Stellung zu den im Abschlussbericht formulierten Kernthesen und Empfehlungen und ihren Erwartungen an die lenkungswirksame Umsetzung.
Hintergrund
Der Deutsche Bundestag hat am 22. Juni 2017 einstimmig die Bundesregierung aufgefordert, eine zeitlich befristete interdisziplinäre Arbeitsgruppe unter Beteiligung der zuständigen Bundesministerien, relevanter Fachverbände und -organisationen sowie weiterer Sachverständiger einzurichten, die einvernehmlich Vorschläge zur Verbesserung der Situation von Kindern und Jugendlichen aus Familien, in denen mindestens ein Elternteil psychisch erkrankt ist, erarbeitet.
Da psychische oder Suchterkrankungen eines oder beider Elternteile in der Regel alle Familienangehörigen betrifft, nehmen die darin formulierten einvernehmlichen Empfehlungen die gesamte Familie in den Blick.
Nach einem intensiven Arbeitsprozess wurden am 19. Dezember 2019 die Empfehlungen der Arbeitsgruppe in einem Abschlussbericht dem Deutschen Bundestag zugeleitet.
Im Rahmen der Fachtagung am 9. März 2020 wurde der Abschlussbericht vorgestellt und diskutiert.
Ablauf der Fachtagung am 9. März 2020
Die Begrüßung und Moderation der Veranstaltung übernahm Rainer Kröger, Vorstandsvorsitzender des AFET – Bundesverband für Erziehungshilfe e.V.
Jutta Decarli, Geschäftsführerin des AFET – Bundesverband für Erziehungshilfe e.V., gab einen einleitenden Rückblick auf den Arbeitsprozess der Arbeitsgruppe.
Bettina Zötsch, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), und Dr. Thomas Stracke, Bundesministerium für Gesundheit (BMG), stellten den Abschlussbericht und die darin enthaltenen Kernthesen und Empfehlungen vor.
Daran anschließend folgten Einschätzungen zum Berichtsthema "Vom Auftrag zur Umsetzung" aus verschiedenen Perspektiven. Den Austausch moderierte Jutta Decarli, AFET - Bundesverband für Erziehungshilfe e.V.
Einschätzungen der Bundespolitik:
- Beate Walter-Rosenheimer MdB (Bündnis 90 / Die Grünen)
- Paul Lehrieder MdB (CDU/CSU)
- Ulrike Bahr MdB (SPD)
- Maria Klein-Schmeink MdB (Bündnis 90 / Die Grünen)
- Dirk Heidenblut MdB (SPD)
- Stephan Pilsinger MdB (CDU/CSU)
Einschätzungen aus Wissenschaft und Forschung
- Prof. Dr. Sabine Wagenblass, Hochschule Bremen
Einschätzungen der Länder- und kommunalen Ebene
- Birgit Zeller, Landesjugendamt Rheinland-Pfalz
- Dr. Volker Wanek, GKV-Spitzenverband, Abteilung Gesundheit Referat Prävention, Berlin
- Matthias Laub, Münchner Hilfenetzwerke für Kinder und ihre suchtkranken oder psychisch erkrankten Eltern
- Björn Uhrig, Amt für Jugend, Familie und Bildung der Stadt Leipzig
Einschätzungen von Mitgliedern der Arbeitsgruppe Kinder psychisch kranker Eltern
- Gabriele Sauermann, Deutsche Hauptstelle Sucht
- Mechthild Paul, Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH)
- Birgit Görres, Dachverband Gemeindepsychiatrie