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Digitales Lernen – digitale Qualifizierung

Dokumentation des digitalen Werkstatt-Tages am 4. November 2021

Welche Möglichkeiten bietet das digitale Lernen? Welche Vorteile hat diese Form des Lernens? Und welche Herausforderungen gilt es zu bewältigen? Um diese Fragen zu beantworten und zu diskutieren, hat das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) zum vierten Werkstatt-Tag für Qualifizierende in den Frühen Hilfen eingeladen.

Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie, aber auch passend zum Thema, hat die Veranstaltung digital stattgefunden. So prägten die Erfahrungen aus den vergangenen Monaten, in denen Qualifizierung überwiegend digital stattfinden musste, Austausch und Diskussion. Die Moderation der Veranstaltung mit rund 70 Teilnehmenden aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen, zum Beispiel Kursleitungen, Fachreferentinnen und -referenten oder Netzwerkkoordinierende, übernahm Till Hoffmann vom NZFH.

Mechthild Paul, Leiterin des NZFH, betonte in ihrer Begrüßung die zukünftige Bedeutung der digitalen Aus- und Weiterbildung in den Frühen Hilfen. Es handele sich um ein sehr komplexes Thema, das sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringe. Wichtig sei es daher, "nicht die Technik in Frage (zu) stellen, sondern unseren Umgang mit der Technik".

Impuls zum Thema Digitalisierung des Lernens

Den fachlichen Einstieg übernahm Angelika Gundermann, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE), mit ihrem Impulsvortrag "Auf die Reise nach Digitalien". Darin berichtete sie über die Implikationen der digitalen Transformation im Bereich der Erwachsenen- und Weiterbildung für Lehrende und daran beteiligte Organisationen.

"Was geht gut digital und was nicht?" Mit dieser Frage fasste Mechthild Paul die Diskussion nach dem Fachvortrag zusammen. Sie betonte, dass es bisher auf Organisationsebene sehr individuelle Reaktionen auf die digitale Umsetzung von Lehr-Lern-Angeboten gegeben habe. Zentral sei dabei die Frage: "Wie können wir durch Visionen bessere Bedingungen für Lehrende schaffen.

Als Übergang zum zentralen Austauschformat des Werkstatt-Tages, dem World-Café, hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich virtuell kennenzulernen. Moderiert von Birgit Averbeck, Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie e. V. (DGSF), konnten sich die Teilnehmenden mithilfe digitaler Tools und trotz räumlicher Distanz "näher" kommen und sich vor dem intensiven Fachaustausch niedrigschwellig und aktiv einbringen und Hemmungen abbauen.

Austausch im World-Café

Im World-Café haben die Teilnehmenden intensiv und gemeinsam in Kleingruppen zu sieben Themen gearbeitet:

Impuls zum Thema Resilienz in herausfordernden Zeiten

In einem weiteren Fachbeitrag gab die promovierte Biochemikerin und Wissenschaftsjournalistin Dr. Christina Berndt einen Einblick in das Thema "Resilienz in herausfordernden Zeiten". Anhand von Erkenntnissen der aktuellen Forschung und zahlreicher Beispiele ging sie der Frage nach, was Resilienz bedeutet und wie man sie erlernen kann. Die Teilnehmenden erhielten dabei auch zahlreiche Anregungen, wie sie in Zukunft die großen und kleinen Krisen ihres (Berufs-)Lebens gelassener meistern können.

Fazit

Abschließend ging Mechthild Paul noch einmal aus Sicht des NZFH auf die Möglichkeiten und Grenzen digitalen Lernens im Bereich Aus- und Weiterbildung ein:  Es gehe unter anderem darum, virtuelle Angebote der Qualifizierung auch nach der Pandemie auf fundierten Boden zu stellen. Maßgeblich sei dazu natürlich, aus den vielfältig gesammelten Erfahrungen zu schöpfen. Das NZFH werde die Qualifizierenden weiterhin in ihrer Arbeit und in Fragen der Digitalisierung unterstützen, etwa durch den Ausbau der Lernplattform Frühe Hilfen, die Förderung passgenauer Lernangebote für die Qualifizierenden selbst und nicht zuletzt durch länderübergreifende Austauschangebote.

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