Forum 4: Koordinierende in der Freiwilligenbegleitung qualifizieren
Der Einsatz von Freiwilligen ist eine wichtige Säule in der präventiven Familienarbeit, auch wenn der Umfang und Einsatz in den einzelnen Bundesländern variiert. Die Begleitung und Qualifizierung der Freiwilligen durch die Netzwerkkoordinierenden ist somit eine wichtige Aufgabe im Themenfeld Weiterbildung.
In Forum 4 wurden daher die gängigen Modelle der Qualifizierung vorgestellt, um dann ausgehend von zwei Fallgeschichten, die Veränderungen durch die Corona-Pandemie in der Freiwilligenarbeit zu verdeutlichen.
Die zentralen Fragen waren hierbei: Welche Herausforderungen ergeben sich durch die Corona-Pandemie für die Koordinierenden und deren Qualifizierung? Welche Möglichkeiten, aber auch Grenzen gibt es für digitale Fortbildungen?
In einem regen Austausch sammelten die Teilnehmenden ihre Erfahrungen und kamen zu dem Ergebnis, dass eine schnelle Qualitätsentwicklung von digitalen Schulungsformaten nötig und möglich sei. Im Bereich der psychosozialen Beratung im virtuellen Raum gibt es inzwischen neue didaktische Konzepte. Es gelte jedoch Grenzen zu erkennen und zu achten, zum Beispiel bei schwierigen emotionalen Themen in der Qualifizierung oder grundsätzlich beim gegenseitigen Kennenlernen. Ein Ausbau der technischen Teilhabe sei dringend erforderlich.
Weiterhin wurde darauf hingewiesen, dass es auch bei digitalen Formaten wichtig sei, in der Freiwilligenarbeit eine Rückmeldung und Beteiligung der Familien anzustreben. Für einige Zielgruppen stelle die digitale Begleitung nur eine Notlösung dar, hier wurden vor allem geflüchtete Familien genannt. Als positiv erlebten die Teilnehmenden die Steigerung der Effektivität: Durch Zeitersparnis könnten mehr Veranstaltungen angeboten und somit mehr Themen bearbeitet werden.
Die Moderation haben Dr. Petra Kleinz, Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e. V., und Volker Syring, Schutzengel GmbH, übernommen.