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Gewalt gegen Frauen und Mütter geht immer auch zu Lasten der Kinder, selbst wenn diese nicht unmittelbar Opfer sind. Zeuge von Gewalt an einer geliebten Bezugsperson zu sein traumatisiert Kinder oft stärker als selbst erfahrene Gewalt. Sie leiden darunter, die eigene Mutter hilflos und ohnmächtig zu erleben und sind in ihrer Identitätsentwicklung stark beeinträchtigt, auch weil Modelle für eine konstruktive Bewältigung von Konflikten fehlen.
Vorstellung des Bundesprogramms
Kindertagespflege bietet Bildung, Erziehung und Betreuung in einem familienähnlichen Rahmen, bei der die individuellen Bedürfnisse besonders berücksichtigt werden können. Mit ihren vielfältigen Angeboten deckt die Kindertagespflege unterschiedliche Betreuungsbedarfe von Familien ab und leistet einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das Bundesfamilienministerium fördert mit dem Bundesprogramm "Kindertagespflege: Weil die Kleinsten große Nähe brauchen" die Qualitätsentwicklung in der Kindertagespflege.
Die Stärkung der Erziehungs- und Beziehungskompetenz von Eltern ist in den vergangenen Jahren zu einem der zentralen Ziele familienbildender und familienfördernder Maßnahmen geworden. Nicht nur die Frühen Hilfen verfolgen dieses Ziel. Auch in Kindertagesstätten, Familienzentren sowie Familienbildungsstätten werden elterliche Erziehungs- und Beziehungskompetenzen gefördert.
Eine engere und systematische Kooperation und Vernetzung von Frühen Hilfen, Kindertagesbetreuung und Familienbildung bieten offenkundig ein großes Potenzial für die Weiterentwicklung einer bedarfsgerechten Versorgung von Familien mit Kindern unter drei Jahren. Eine gelingende Zusammenarbeit erfordert allerdings eine entsprechende fachpolitische Ausgestaltung der jeweiligen Schnittstellen in den unterschiedlichen institutionellen Kontexten.
"Materialien zu Frühen Hilfen 10. Grundlagen zur Kooperation. Recherche zu landesrechtlichen Vorgaben und Förderprogrammen" nimmt diese Schnittstellen genauer in den Blick und gibt eine Übersicht über die landesrechtlichen Vorgaben und Förderprogamme.
Die Handreichung, Materialien zu Frühen Hilfen 9, bietet Grundlage und Handlungswissen für Fachkräfte der Frühen Hilfen. Die Publikation wurde von Professor Albert Lenz von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen im Auftrag des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen erstellt und steht inzwischen ausschließlich als PDF-Datei zur Verfügung.
Das NEST-Material für Frühe Hilfen unterstützt Fachkräfte bei der aufsuchenden Arbeit in Familien. Kristin Adamaszek und Till Hoffmann stellen in einem Beitrag in der Fachzeitschrift "Die Hebamme" das umfangreiche Material vor. Sie erläutern u.a. die Ziele, Entstehung und Einsatzmöglichkeiten.
Das Gesetz zum Ausbau der Hilfen für Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt trat am 1. Mai 2014 mit dem Ziel in Kraft, die Angebote zur Unterstützung von Schwangeren auszubauen. Die Maßnahmen des Gesetzes wurden im Zeitraum vom 1. Mai 2014 bis 30. September 2016 evaluiert. Die Publikation stellt die Ergebnisse dieser Evaluation dar.
Ansätze und Erfahrungen aus ausgewählten Ländern
In diesem Sammelband werden unterschiedliche Formen der politischen Qualitätssteuerung in Systemen der frühkindlichen Bildung und Betreuung vorgestellt. Hierzu beschreiben ausgewiesene Fachleute bestehende Systeme von Qualitätsmonitoring aus Australien, Belgien (Flandern), Dänemark, Deutschland (Berlin), Luxemburg, den Niederlanden, Schweden und Slowenien. Sie zeigen, wie die jeweiligen Monitoringsysteme in den landesspezifischen Systemen frühkindlicher Bildung und Betreuung verankert sind, wie Qualitätsentwicklung und -sicherung umgesetzt werden und welche Herausforderungen sich in Hinsicht auf Nachhaltigkeit und Effektivität der implementierten Monitoringsysteme stellen.
Neue Perspektiven kommunaler Modernisierung
Frühe Hilfen und Präventionsgesetz verändern Gesundheitswesen und Kinder- und Jugendhilfe. Eine herausragende Rolle spielt dabei die Vernetzung – wie wird diese vor Ort gestaltet? Welches veränderte Selbstverständnis drückt sich darin aus? Welche Chancen, welche Risiken liegen in den Netzwerken?
Die Publikation enthält acht Empfehlungen des NZFH-Beirats für die weitere Ausrichtung der Frühen Hilfen und die Weiterarbeit des NZFH ab 2016.
Formuliert mit Blick auf die im Bundeskinderschutzgesetz verankerte dauerhafte Sicherstellung der Netzwerke Frühe Hilfen und psychosozialer Hilfen für Familien orientieren sich die Empfehlungen auch an dem von Beirat und NZFH herausgegebenen Leitbild Frühe Hilfen.
Die Broschüre ist als Band 6 der Reihe KOMPAKT – Beiträge des NZFH-Beirats erschienen und steht hier als PDF-Datei zur Verfügung.
Das Impulspapier ist auf der Grundlage ausführlicher Gespräche im Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) und im Beratenden Arbeitskreis des Kooperationsverbundes „Gesundheitliche Chancengleichheit“ entstanden. Es soll eine Grundlage für gemeinsame Diskussionen bieten, um unterschiedliche Standpunkte auszutauschen und voneinander zu lernen, damit sich Gesundheitsförderung und Frühe Hilfen gegenseitig stärken.